Θεό Ηβδο #34
- Marc
- 10. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Heute erscheint wieder Theo Hebdo, meine (theoretisch) wöchentliche Kolumne über mein Theologiestudium und meine Ausbildung zum Pastor. In diesem Jahr werdet ihr sie häufiger am Anfang als am Ende der Woche lesen. Das Format ist bewusst kurz gehalten, aber auch mit Details, damit ihr besser verfolgen könnt, was ich täglich lerne. Ihr findet meine verschiedenen Arbeiten auch auf der Seite "Dokumente" auf unserer Website.

Drei Wochen sind es nun schon her, dass ich den Unterricht hier an der Freien Fakultät für Evangelische Theologie wieder aufgenommen habe. Die ersten beiden Wochen waren intensiv, da wir uns nur mit den biblischen Sprachen (Hebräisch und Griechisch) beschäftigt haben, um uns nach einer dreimonatigen Pause im Sommer wieder richtig einzuarbeiten. Mit der Studentenvereinigung, deren Vorsitzender ich dieses Jahr bin, haben wir auch einiges unternommen, um die Neuankömmlinge so gut wie möglich zu integrieren und einen Zusammenhalt unter den Studenten zu schaffen. Am vergangenen Sonntag hatten wir unseren gemeinsamen Semesteranfangsgottesdienst mit dem Bibelinstitut in Nogent. Dieser Gottesdienst fand in den atypischen Räumlichkeiten der My Gospel Church statt, einer Kirche, die sich in Malakoff (in der Nähe des 15. Arrondissements von Paris) niedergelassen hat und deren Hauptmerkmal die Gospelmusik ist. Es war eine sehr schöne, gesegnete und ermutigende Zeit.
Bevor ich euch jedes Mal alles aufliste, was ich pro Kurs zu erledigen habe, wie ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, und da wir erst am Anfang des akademischen Jahres stehen, werde ich mich für heute kürzer fassen. Letzte Woche hatte ich ausnahmsweise von Mittwoch bis Freitag Unterricht und ebenfalls ausnahmsweise nur einen einzigen Kurs, in der es darum ging, wie der Apostel Paulus im Neuen Testament über Sexualität spricht. Für diejenigen, die ihn kennen (ich denke da an die Franzosen): Jacques Buchold, der ehemalige Dekan der Universität, hat uns diesen Kurs erteilt. Um eine kleine Pause von den 18 Stunden desselben Kurses zu machen, hatte ich zwei Stunden Exegese des Alten Testaments, wo wir bereits seit zwei Wochen an der Übersetzung und Textkritik von 1 Könige 17-18 arbeiteten, wo uns die Geschichte des Propheten Elia erzählt wird. Einige werden sich sicherlich die Frage stellen: Was ist Textkritik? Kurz gesagt, es geht darum, die verschiedenen ältesten Zeugen (Texte oder Manuskripte) zu vergleichen, die man über den untersuchten Text hat (hebräischer Masoretischer Text, Übersetzung der Septuaginta ins Griechische, Syrische, aramäische Targum, lateinische Altschrift usw.), und dann Hypothesen darüber aufzustellen, was wahrscheinlich der kohärenteste (oder älteste) Zeuge wäre. Und das ist wirklich spannend, und auch wenn viele der Unterschiede nur geringfügig sind, ist es sehr interessant, sich damit zu beschäftigen.
Eine tolle Woche euch allen!
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