Θεό Ηβδο #7

Während sich die erste Adventswoche langsam dem Ende zuneigt, möchte ich einige kurze Anmerkungen zu zwei Pflichtlektüren machen, die ich abgeschlossen habe:

- Dogmatik - Sünde & Erlösung - Die Doktrin der Sünde und der Erlösung (H. Blocher, die ersten 171 Seiten): Henri Blocher ist sicherlich einer der brillantesten und bekanntesten französischen Theologen unserer Zeit. Seine Darstellung der Lehre ist sehr gut aufgebaut. Unser Dogmatikdozent Jacques Nussbaumer hat uns Anfang des Jahres darauf hingewiesen, dass es bei diesem Werk jedoch ein Problem gibt: Es ist nicht ins Französische übersetzt worden! Er deutete an, das verwendete Französisch sei nicht nur gehaltvoll, sondern auch philosophisch und ähnele in gewisser Weise dem Altfranzösischen, so dass es schwer zu lesen sei. Und als ich die ersten Seite gelesen hatte, wusste ich, was er meinte! Der positive Punkt, den ich festhalte, ist die Liebe zum Detail, die Henri brillant ausnutzt; auch wenn ich in einigen Punkten gerne wüsste, wie er zu seinen Schlussfolgerungen gekommen ist (voreilig und scharfsichtig), während ich bei anderen zu dem Schluss kam, dass ich ihm nicht zustimmen kann.

- Altes Testament - Propheten - Leitfaden für die Exegese des Alten Testaments, Methoden, Beispiele und Arbeitswerkzeuge (M. Richelle, der erste Teil des Buches, 164 Seiten): Mathieu Richelle war bis letzten Juni Dozent für Altes Testament und Hebräisch an der FLTE; jetzt hat er die gleiche Position an der Universität Louvain, Belgien, inne. Auf den ersten Blick dachte ich, dieses Buch würde langweilig werden... Aber ich habe mich sehr geirrt! Es ist ausgezeichnet, weil es eine sehr pädagogische und zugängliche Methode zur Durchführung der Exegese eines biblischen Textes bietet. Es ist ebenso ein Buch wie ein Handbuch, auf das man später immer wieder zurückgreifen kann. Eine wirklich interessante Anschaffung für alle, die das Studium einer Schriftstelle vertiefen möchten, um zu versuchen, deren Bedeutung(en) zu erfassen.

Ein schönes Wochenende!